Haarausfall
Symptome und Ursachen von Haarausfall
Folgende Symptome können Hinweise darauf geben, ob Sie Ihren Haarausfall ärztlich abklären lassen sollten. Einige dieser Symptome treten auch in Kombination auf. Wichtig ist: Bevor Sie eigenständig im Internet recherchieren oder Behandlungen beginnen, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Der Hausarzt kann Ihr Blut untersuchen, während ein Dermatologe Ihre Kopfhaut und Haarstruktur (z. B. mit einem Mikroskop, Trichogramm oder Trichoscan) analysieren kann. Je früher die Ursachen festgestellt werden, desto gezielter können geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Haargesundheit eingeleitet werden.
Typische Symptome sind:
- dünner werdendes Haar
- großer Haarverlust während des Kämmens/Bürstens
- großer Haarverlust beim Duschen/Baden
- Haarverlust mit mehr als 100 Haaren täglich
- Schuppen
- fettige Kopfhaut
- juckende Kopfhaut
- vermehrter Haarausfall am Wirbel/Hinterkopf

Mögliche Ursachen von Haarausfall
1. Genetische Veranlagung (Androgenetische Alopezie)
- Die häufigste Ursache für Haarausfall, oft als „erblich bedingter Haarausfall“ bezeichnet.
- Betrifft sowohl Männer (männlicher Haarausfall) als auch Frauen (weiblicher Haarausfall).
2. Hormonelle Veränderungen
- Schwangerschaft und Geburt: Hormonelle Schwankungen können vorübergehenden Haarausfall verursachen.
- Wechseljahre: Östrogenmangel kann zu dünner werdendem Haar führen.
- Schilddrüsenprobleme: Sowohl eine Überfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Unterfunktion (Hypothyreose) können Haarausfall auslösen.
- Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS): Hormonelles Ungleichgewicht bei Frauen.
3. Stress und psychische Belastung
- Emotionaler Stress: Trauer, Angst oder Depressionen.
- Körperlicher Stress: Operationen, Unfälle oder schwere Erkrankungen.
- Telogenes Effluvium: Stressbedingter Haarausfall, bei dem Haare vorzeitig in die Ruhephase eintreten.
4. Ernährungsmängel
- Eisenmangel: Häufig bei Frauen mit starker Menstruation.
- Vitamin-D-Mangel: Wichtig für die Haargesundheit.
- Zinkmangel: Kann zu brüchigem Haar und Haarausfall führen.
- Proteinmangel: Haare bestehen aus Keratin, einem Protein.
- Vitamin-B-Mangel: Insbesondere Biotin (B7) ist wichtig für gesundes Haar.
5. Medikamente und Behandlungen
- Chemotherapie: Verursacht oft starken Haarausfall.
- Blutdruckmedikamente: Betablocker oder ACE-Hemmer.
- Antidepressiva: Bestimmte Medikamente können Haarausfall begünstigen.
- Hormonelle Verhütungsmittel: Pille, Hormonspirale usw.
- Antikoagulanzien: Blutverdünner wie Heparin.
6. Autoimmunerkrankungen
- Alopecia areata: Der Körper greift die Haarwurzeln an, was zu kreisrundem Haarausfall führt.
- Lupus: Eine Autoimmunerkrankung, die Haarausfall verursachen kann.
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7. Hauterkrankungen der Kopfhaut
- Psoriasis (Schuppenflechte): Kann die Kopfhaut und Haarwurzeln beeinträchtigen.
- Seborrhoisches Ekzem: Übermäßige Talgproduktion und Entzündungen.
- Pilzinfektionen: Wie Tinea capitis (Ringelflechte).
8. Mechanische Ursachen
- Haarstyling: Zu straffe Frisuren (z. B. Dutt, Zöpfe) können zu Traktionsalopezie führen.
- Hitze und Chemikalien: Übermäßiges Föhnen, Glätten oder Färben.
- Reibung: Z. B. durch häufiges Tragen von Hüten oder Helmen.
9. Umweltfaktoren
- UV-Strahlung: Kann die Haarstruktur schädigen.
- Verschmutzung: Schadstoffe in der Luft können die Kopfhaut belasten.
- Chlor- und Salzwasser: Kann das Haar austrocknen und brüchig machen.
10. Alterungsprozess
- Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich das Haarwachstum, und die Haare werden dünner.
11. Infektionen und Krankheiten
- Schwere Infektionen: Z. B. COVID-19 oder andere fieberhafte Erkrankungen.
- Chronische Krankheiten: Diabetes, Nierenerkrankungen oder Krebs.
12. Lebensstilfaktoren
- Rauchen: Beeinträchtigt die Durchblutung der Kopfhaut.
- Alkoholkonsum: Kann zu Nährstoffmangel führen.
- Schlafmangel: Beeinflusst die Regeneration des Körpers.